Titelbild: Good Bye Absolventenpreis

Insgesamt 9 Mal haben wir nun den Univention Preis ausgeschrieben. Ziel dieses Wettbewerbes war es, die Beschäftigung mit dem Thema Open Source auch im universitären Kontext zu unterstützen und diese einem breiten Publikum bekannt zu machen. Die Resonanz hat uns selbst beeindruckt. In manchen Jahren waren es fast 40 Bachelor-, Magister- oder Diplomarbeiten, die für den Wettbewerb eingereicht wurden.

Und die breite Berichterstattung über den Preis und eingereichten Arbeiten in bekannten Medien wie heise.de, dem Linux Magazin, Pro-Linux oder golem haben sicherlich mit dazu beigetragen, bereits vor Jahren die Botschaft, dass es sich bei Open Source keineswegs um Frickelei, Idealistentum oder gar gar sturen Dogmatismus handelt, einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen. Man könnte also sagen, Ziel erreicht.

Was uns auch beeindruckt hat, war die Bandbreite der eingereichten Themen und die Qualität der Arbeiten selbst. Beides hat eindrucksvoll bewiesen, was für einen hohen technischen Anspruch Open-Source-Lösungen haben können. Aber es gab nicht nur Arbeiten aus den IT-Fakultäten. So haben sich manche Arbeiten auch mit der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit von Open Source und andere mit der gesellschaftliche Relevanz beschäftigt und gezeigt, was für ein weites Feld dieses Thema bietet.

Ein großes Dankeschön an die Juroren

Möglich gemacht haben den Preis aber erst die unterschiedlichen Juroren, die ehrenamtlich die Bewertung der Arbeiten übernommen haben. Neben namhaften Journalisten gehörten zu Ihnen auch Vertreter aus der Wissenschaft und Wirtschaft. Ein großes Dankeschön an sie, die die Arbeit und Mühe auf sich genommen haben, sich in wissenschaftliche Fragestellungen hineinzudenken und, was sicherlich manchmal schwer gefallen sein wird, sich ein möglichst objektives Urteil für ihre Bewertung zu bilden.

Heute steht der Erfolg von Open Source außer Frage und es gibt eigentlich kein DAX-Unternehmen mehr, dass nicht Open-Source-Software im Einsatz hat. Genauso zeigen die etwas späten Bekenntnisse von Konzernen wie Microsoft zu Open Source, die lange rein proprietäre Ansätze verfolgten, dass heute niemand mehr einen Bogen um Open Source machen möchte und kann, will er nicht auf die Innovationskraft, die Agilität und die hohe Sicherheit verzichten, die ihm Open Source basierende Systeme bringen.

Deshalb meinen wir, dass es inzwischen keines besonderen Wettbewerbes mehr bedarf, um das Thema Open Source an den Universitäten stärker in den Fokus zu rücken. Und auch wenn Traditionen schön sein können, haben wir nach neun Jahren das Gefühl, dass es spannend wäre, sich nun mit ganz neuen Themen zu beschäftigen.

Good bye Absolventenpreis! Hello Future Ideas!

Deshalb haben wir uns entschieden, den Univention Absolventenpreis nicht mehr weiter fortzuschreiben. Stattdessen möchten wir darüber nachdenken, ob es vielleicht andere Themen gibt, die wir explizit fördern könnten. Vielleicht habe Sie ja eine Idee? Denn natürlich spielen offene Systeme, transparente Strukturen und Kontrolle über die eigenen Daten auch für aktuelle Themen wie künstlicher Intelligenz, die Offenheit in Bildungssystemen, digitale Souveränität oder die dringend notwendige Digitalisierung unserer Verwaltung eine immense Rolle.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns mit Ihren Vorschlägen bei unseren Überlegungen unterstützten, so dass wir 2018 vielleicht mit einem neuen, spannenden Wettbewerb weitermachen können.

An dieser Stelle also: „Good bye Absolventenpreis! Hello Future Ideas!“

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Peter H. Ganten ist Gründer und Geschäftsführer von Univention.

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