Logo der UCS@School-Version 4.4 v6

Pünktlich zum Schulstart in den meisten Bundesländern und Kantonen hat das UCS@school-Team eine neue UCS@school-Version (4.4 v6) veröffentlicht. Ziel war es, den Benutzern die tägliche Arbeit weiter zu erleichtern. Dafür haben wir die rollenbasierte Administration in den Fokus genommen und neue delegative Funktionserweiterungen dafür geschaffen.

Für Lehrkräfte: Zusätzliche Attribute für Klassenlisten

Für Lehrkräfte wurde das Klassenlistenmodul um die Möglichkeit erweitert, weitere hilfreiche Attribute wie beispielsweise Mailadressen oder Kurszugehörigkeiten auszugeben.

Die Konfiguration erfolgt weiterhin durch einen Domänen Administrator mit der UCR-Variable ucsschool/umc/lists/class/attributes.

Screenshot der Klassenlisten

Exportfunktion von Klassen- und Arbeitsgruppenlisten mit UCS@School

 

Für Schuladministratoren: Neue Attribute für Deaktivierung von Nutzern, Schulzugehörigkeit und Geburtsdatum

Das Benutzermodul für Schuladministratoren wurde ebenfalls um weitere konfigurierbare Attribute erweitert. Schuladministratoren können nun Personen deaktivieren, weitere Informationen wie beispielsweise die Schulzugehörigkeit(en) ansehen und Attribute wie beispielsweise das Geburtsdatum setzen.

Screenshot der Userdatenanzeige bei UCS@School

Neue Optionen bei der Verwaltung von Nutzern in der aktuellen UCS@school-Version

 

Für Domänen-Administratoren: Erweiterungen für den automatisierten User-Life-Cycle und Unterstützung für Ubuntu Clients mit Version 20.04

Mit UCS@school 4.4 v6 kommen zwei hilfreiche Import-Hooks, die die Möglichkeiten des automatisierten User-Life-Cycles erweitern:

  1. Mitarbeitern können nun automatisiert individuelle Profile und Heimatverzeichnisse gegeben werden. Insbesondere zusammen mit der Nutzung eines generischen sambahomes (mehr dazu in unserer Dokumentation) erfolgt eine saubere Datentrennung zwischen Verwaltung und edukativem Bereich, ohne die einfache Usability zu beeinträchtigen.
  2. Für UCS-Umgebungen, in denen Open-Xchange als Groupware eingesetzt wird, gibt es nun die Möglichkeit, OX-Kontexte automatisiert anzulegen. Das funktioniert für neue Kontexte im LDAP gleichermaßen wie für neue Kontexte in der OX-DB.

Die Aktivierung der Hooks erfolgt per Symlink und ist im Handbuch beschrieben.

Schematische Darstellung der Serverstruktur beim Einsatz von UCS@School

Schematische Darstellung der Serverstruktur mit dem Einsatz von Samba in UCS@school

Zusätzlich wurden die Möglichkeit für den Einsatz von Ubuntu Clients in UCS@school-Domänen verbessert. UCS@school unterstützt jetzt auch Ubuntu Clients und auf Ubuntu basierende Clients wie Linux Mint ab Version 20.04 mit dem Univention Domain Join Assistant. Mehr zu dessen Funktionen und der Nutzung mit UCS@school finden Sie in dem Artikel „Ubuntu- und Linux-Mint-Clients in UCS-Domänen einbinden: neue Version des Univention Domain Join Assistant“.

Weitere Informationen zum aktuellen Release finden sich in den Release Notes.

Ausblick

Nachfolgend möchten wir Ihnen hier noch ein paar Neuerungen vorstellen, die sich derzeit in der Entwicklung befinden und demnächst bei UCS@school verfügbar sein werden.

Classroom Management – Veyon anstelle von iTALC

Ein zentraler Bestandteil von UCS@school ist das Classroom Management. Für die Kontrolle und Steuerung der Schüler-PCs haben wir bislang die Software iTALC integriert. Zukünftig werden wir auf dessen Nachfolger Veyon setzen, der eine modulare Architektur und eine LDAP/AD-Unterstützung bietet. Wir planen den Umstieg auf Virtual Eye On Networks, so der volle Name, bis zum Ende des Jahres zu ermöglichen. Es wird dabei die Möglichkeit geben, den Wechsel Raum für Raum bzw. Laptopsatz für Laptopsatz zu vollziehen.

Schul-Portal – Neue Oberfläche mit integrierter Bearbeitung von Anwendungen

Das bereits responsive Online-Schul-Portal von UCS@school entwickeln wir kontinuierlich weiter. Damit wollen wir nicht nur eine aufgeräumte, benutzerfreundlichere Oberfläche bieten, sondern das Portal multitaskingfähig machen, indem externe Applikationen stärker integriert und direkt nutzbar gemacht werden. Einer der Gründe dafür ist, dass es in Zukunft viel mehr digitale Anwendungen für Lehrkräfte geben wird, die wir einfach über UCS@school zugänglich machen wollen.

Der Zugriff auf die einzelnen Apps wird nach wie vor über die Portalseite erfolgen, das als eine Art Dashboard für sämtliche Dienste fungieren soll. Die Anwendungen öffnen sich im neuen UCS@school-Portal dann aber im Portal selbst und können aus diesem heraus direkt genutzt werden. In der Menüleiste erscheint für jede geöffnete Anwendung ein Icon, so dass die Nutzer*innen einfach zwischen den einzelnen Anwendungen wechseln können. Lehrkräfte können dann beispielsweise komfortabel zwischen Unterrichtsgestaltung und -organisation wechseln – ein wichtiges Feature.

Screenshot: UCS@school-Portal

Eine Vorschau des neuen Schul-Portals befindet sich bereits im Univention App Center Katalog. Installieren Sie es in Testumgebungen oder sprechen Sie direkt mit uns über Möglichkeiten der Produktivnahme.

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Ingo Steuwer

Ingo Steuwer beschäftigt sich seit 1999 mit Linux und ist seit 2004 bei Univention. Als Head of Product Management liegt sein Fokus auf der Weiterentwicklung von UCS.

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Kommentare

  1. Hallo,
    die Pläne für 2020f. erscheinen mir sehr spannend! Herr Smidt stellt in dem eingebetteten Video das Konzept des ID-Brokers vor. Hierzu würde ich gerne mehr wissen. Konkret geht es um folgenden Fall:
    Insgesamt erinnert mich das an das Konzept des LTI, das innerhalb eines LMS gefahren werden kann. Das LTI hat dabei den großen Vorteil, dass die Anbieter von Bildungsinhalten so auch geregelte Schreibrechte in das zentrale Notenbuch erhalten können, wenn die Lehrkraft das möchte. Dadurch, dass die Dienste nicht an den ID-Broker, sondern an das LMS angebunden sind, verbleiben alle Aspekte der Feststellbarkeit bislang also ebenfalls an 1 Ort.
    Wie löst nun das Konzept des ID-Brokers das Problem, dass man die Leistungen der SuS ebenfalls zentral nachvollziehen können möchte?
    Danke,
    Thomas Nawrath

    Antworten
  2. Hallo Herr Nawrath,

    der ID Broker löst das Problem eines einheitlichen Logins / Single Sign On und die Minimierung der an einen Anbieter weiter zu gebenden Daten der sich anmeldenden Identität. Beispielsweise ist denkbar, das an eine Webanwendung für nicht-Interaktive Materialien (Videos etc.) keine Namen von Lehrenden oder Lernenden übermittelt werden, da diese keine Mehrwert bei der Nutzung bringen.

    Der ID Broker ist bisher nicht dafür gedacht, Informationen die über die Identität hinaus gehen zu übertragen – er könnte also den Zugang zu einer Anwendung zur Leistungserfassung über ein Single Sign On ermöglichen, die eigentlichen Bewertungen der Leistungen müssten auf anderem Wege übertragen werden.

    Das Single Sign On ermöglicht hier aber den Anwendungen, im Kontext der Lehrkraft / des Lernenden Informationen aus einer Anwendung in einer anderen einzubinden. So könnte eine Software zur Leistungserfassung Informationen aus einem Lernmanagementsystem beziehen.

    Ich hoffe das beantwortet Ihre Frage?

    Mit freundlichen Grüßen
    Ingo Steuwer

    Antworten

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