Die ausgezeichneten Lösungen: Programmierung einer Open Source-Entwicklungsumgebung zur Steuerung von AR.Dronen, Entwicklung freier Treiber für Smartcards, Erstellung eines Frameworks zur automatisierten Untersuchung von Sicherheitslücken bei USB-Schnittstellen

Gewinner Univention AbsolventenpreisIm Rahmen der Blogger- und Digitale Medien-“Gesellschaftskonferenz“ re:publica in Berlin fand gestern Abend die Preisverleihung des Univention Absolventenpreises 2015 statt. Mit diesem Preis zeichnen wir seit Jahren herausragende Bachelor- und Masterarbeiten aus, die einen innovativen und praxisorientierten Beitrag zu Einsatzmöglichkeiten von Open Source Software in der Wirtschaft leisten. Aufgrund der sehr hohen Qualität aller 36 Einreichungen für den Univention Absolventenpreis 2015 ist die Entscheidung dieses Jahr äußerst knapp ausgefallen.

Die Themenspanne der drei Siegerarbeiten dieses Jahr reichte von der Programmierung einer Open Source-Entwicklungsumgebung zur Steuerung von AR.Dronen über die Entwicklung freier Treiber für Smartcards bis hin zur Erstellung eines Frameworks zur automatisierten Untersuchung von Sicherheitslücken bei USB-Schnittstellen.

Auf den mit 2.000 Euro dotierten ersten Platz wählte die Jury die an der Goethe Universität in Frankfurt am Main erstellte Diplomarbeit „Universelle Kontrolle und Überwachung einer AR.Drone 2.0 auf Basis eines offenen und erweiterten Toolkits“ von Philipp de Graaff. Im Rahmen dieser Arbeit schrieb de Graaff eine Entwicklungsumgebung, mit der man ohne tiefere Kenntnisse der Drohnentechnik unkompliziert Programme zur Steuerung einer Drohne erstellen kann. So können Anwender mit diesem unter einer Open Source-Lizenz veröffentlichtem Toolkit Programme schreiben, welche die Drohne beispielsweise die Umgebung kartografieren oder selbstständig kleine Güter an ihr Ziel liefern lassen – bis hin zur automatischen Suche nach z. B. abgerissenen Überlandleitungen.

Die Entscheidung für den mit 1.000 Euro ausgelobten zweiten Platz fiel auf Philip Wendland, der in seiner Bachelorarbeit „Entwicklung eines Java Card Applets und OpenSC Treibers für Smartcards“ Open Source-basierte Middleware und Treiber für Smartcards, die zum hardware-basierten Schutz vor Sicherheitslücken in kryptografischen Funktionen eingesetzt werden, entwickelte. Damit brachte Wendland eine neue Generation von Smartcardssoftware heraus, die vollständig ohne proprietäre Komponenten auskommt.

Sergej Schumilo wählten die Juroren mit seiner Bachelorarbeit „Konzeption und Implementierung einer QEMU- und KVM-basierten USB-Fuzzing Infrastruktur“ auf den dritten Platz (500 Euro). Er entwickelte ein GPL-lizensiertes, neuartiges USB-Fuzzing-Framework, das die systematische Untersuchung aller verfügbaren USB-Treiber auf Sicherheitsschwachstellen automatisiert erlaubt. Neu ist dabei auch, dass die gefundenen Schwachstellen in einem reproduzierbaren Format dokumentiert werden, sodass festgestellte Fehler einfach nachzustellen und damit schnell zu beheben sind.

Mehr Informationen zum Univention Absolventenpreis finden Sie unter: www.absolventenpreis.de

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