Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) protestiert, weil über den Digitalpakt Schule oft als Software Lockvogel-Angebote von Microsoft genutzt werden. Den meisten Schulträgern oder einzelnen Lehranstalten werde eine „kostenlose“ Lizenz von Office 365 Education in der Vertragsvariante A1 angeboten. Univention CEO Peter Ganten hält dieses Vorgehen für hoch problematisch, denn die Kontrolle über die Daten der Schüler gehe damit bald vollständig verloren.

Spätestens, wenn „Microsoft […] ab 14. Januar 2020 für die Betriebssysteme auf den Servern 2008 und 2008 R2 den Support einstellen und die auf ihnen laufende Software stattdessen in ihre Cloud Azure migrieren [wird]“ , warnt das Forum. Dann würden Daten in die USA transferiert und keine Kontrolle von deutschen Institutionen mehr möglich sein. Auch könnten Inhalts- und Verbindungsdaten ohne Wissen oder Genehmigung Betroffener auch an Schulen weiter gesammelt und per Gesetz an die NSA weitergegeben werden. Da damit der Datenschutz der Schülerinnen und Schüler eindeutig nicht mehr gewährleistet wäre, würden etliche Microsoft-Geräte unbrauchbar. Im Mai hatte Ganten gelobt, dass laut Verwaltungsvereinbarung zukünftig prioritär Open-Source Angebote heranzuziehen seien.

Den Artikel Digitalpakt Schule: Informatiker kritisieren Einsatz von Microsoft-Produkten von Stefan Krempl vom 04.12.2019 finden Sie auf heise.de

 

 

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