Die Schulsoftware paedML Linux 6.0 bietet alles, was Lehrkärfte für den IT-gestützten Unterricht brauchen und wird an den baden-württembergischen Schulen ausgerollt.

Anwender

Anwender

Über 550 baden-württembergische Schulen, deren Schulnetze und Unterrichts-IT durch das LMZ betreut wird.

Checkliste

Anforderungen

  • Flexible Firewall-Lösung für erweiterte Netzinfrastrukturen, Multiserver-Betrieb und Mehrschul-Fähigkeit
  • Unterstützung aktueller Windows-Desktops an den Schulen
  • Steuerungsmöglichkeiten für Lehrer wie Bildschirmüberwachung und -übertragung oder automatisches Austeilen als auch Einsammeln von Schülerdaten
  • Integration von Smartphones der Schüler*innen
Lösung

Lösung

Die neue Version von paedML Linux 6.0, die auf UCS@school und dem Open Source Serverbetriebssystem Univention Corporate Server basiert.

Lesen Sie mehr zu dem Projekt im Blog!

Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) betreut Schulnetze und Unterrichts-IT an Baden-Württembergischen Schulen. Derzeit verwenden etwa 550 der Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg die Lösung „paedML Linux“, die Mitte 2014 grundlegend überarbeitet wurde und seit Version 6.0 auf dem Univention Produkt UCS@school und dem Open Source Serverbetriebssystem Univention Corporate Server (UCS) basiert. Die Version 6.0 bietet eine flexible Firewall-Lösung für erweiterte Netzinfrastrukturen, Multiserver-Betrieb, ermöglicht Mehrschul-Fähigkeit, unterstützt aktuelle Windows-Versionen und integriert Backup-Software sowie Steuerungsmöglichkeiten für Lehrkräfte. Updates werden automatisch eingespielt, so dass die Schulsysteme immer auf einem aktuellen technischen Stand bleiben. Die Lösung wird kontinuierlich vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und Univention weiterentwickelt. So stellt das LMZ halbjährliche Updates für die Lösung zur Verfügung, während von Univention regelmäßige Security-Updates zur Verfügung gestellt werden.

Ein Jahr nach Veröffentlichung: paedML Linux 6.0 bereits in 120 Schulen in Baden-Württemberg im Einsatz

Seit der Veröffentlichung der Version 6.0 im Sommer 2014 haben inzwischen über 120 Schulen, allgemein bildenden Schulen und Berufsschulen, paedML Linux in Betrieb genommen. Dazu kommen vierzig Schulen, die sich derzeit in der Testphase befinden und 70 weitere Bildungseinrichtungen wollen noch bis Ende des Jahres 2015 auf sie umsteigen.

Jede der 120 Bildungseinrichtungen, in denen paedML Linux bereits im Praxiseinsatz läuft, ist mit zwei virtuellen UCS-Systemen ausgestattet, die auf einem physikalischen Server laufen. Das eine virtualisierte System besteht aus UCS mit paedML Linux, während die zweite virtualisierte UCS-Maschine ausschließlich für die Softwareverteilung via opsi auf den Microsoft Windows-Arbeitsplatzrechnern der Schüler*innen und Lehrkräfte zuständig ist. Für den IT-gestützten Unterricht stehen den Lehrenden verschiedene Steuerungsfunktionen auf den Unterrichts-PCs zur Verfügung. Ein besonders für die Schuladministratoren wichtiges Feature ist der CSV-Import, der ein schnelles, automatisches Einpflegen von Nutzerkonten für Schüler*innen und Lehrkräfte erlaubt.

paedML Linux 6.0 – eine Lösung ohne Grenzen

„Die paedML Linux 6.0 sollte zum einen alle wichtigen Funktionalitäten der Version 5 mitbringen, um die bestehende Qualität zu garantieren“, erklärt Emmerich Hernadi, Fachbereichsdirektor IT am LMZ Baden-Württemberg. „Zum anderen wollten wir aber auch wesentliche Verbesserungen. Nach einer Sichtung der existierenden Produkte auf dem Markt stand fest: Kein fertiges Produkt konnte diese Anforderungen abdecken.“

Gefordert war ein Domänenkonzept, das die an den Schulen verbreiteten Windows-Desktops in vollem Umfang unterstützt und auch mit Mac OSX und Linux-Betriebssystemen eingesetzt werden kann. Die Schulsoftware sollte außerdem offen sein, um künftige Entwicklungen für neue pädagogische Anforderungen zu ermöglichen, und verlässliche Release-Zyklen für einen langfristigen Gebrauch bieten. Dies umfasst auch die Integration der bei den Schülern verbreiteten Smartphones, also Aspekte wie „mobiles Lernen“, „Bring Your Own Device“ sowie die Einbindung unterschiedlicher Betriebssysteme.

Gleichzeitig sollte das künftige System keine Eigenentwicklung mehr sein, sondern auf einer gepflegten Enterprise-Linux-Distribution aufsetzen, um die kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten und einen Personen unabhängigen Wissenstransfer sicherzustellen.

Das sagt unser Kunde.
  • „Mit der Firma Univention stand uns während des ganzen Projekts ein verlässlicher Partner zur Seite, der nicht nur ein bereits passendes Produkt im Portfolio hatte, sondern diese auch hervorragend auf unsere spezifischen Anforderungen angepasst hat und dafür auch in Zukunft einen qualifizierten Third-Level-Support bietet.”

Zentrale Bereitstellung – Dezentrale Betreuung

Seit dem 1. August 2014 können Schulen beim Landesmedienzentrum die paedML Linux 6.0 anfordern. Die Einrichtung des Systems an den einzelnen Schulen übernehmen 130 ortsnahe Dienstleister, die sich mit den Gegebenheiten vor Ort auskennen und weiterhin die IT vor Ort an den Schulen kompetent betreuen. Die Support-Hotline beim LMZ, erste Anlaufstelle der Kunden, leistet Unterstützung, gemeinsam mit den Schulnetzberatern an den Medienzentren der Landkreise. Die amtliche Lehrerfortbildung qualifiziert in Basiskursen und Arbeitskreisen engagierte Lehrkräfte zu Netzwerkberatern. Im laufenden Betrieb sollten die Schulen den größten Teil der Systembetreuung selbst stemmen können. Denn im Vergleich zur früheren Version 5 sind der Pflegeaufwand deutlich geringer, sowie die Administration von Nutzer*innen, Hardware und Diensten sehr viel einfacher. Es ist der Hotline auch möglich, sich remote in die IT-Infrastruktur einer Schule einzuschalten, um Probleme zu analysieren und zu Lösungen beizutragen. Univention übernimmt im Bedarfsfall den Third-Level-Support und entlastet so das LMZ.

Die Lösung: Komplettpaket mit Anpassungsspielraum

Auf der pädagogischen Seite bietet die paedML Linux 6.0 mehr als die Einbindung digitaler Medien und einen überschaubaren Internetzugang an allen Arbeitsplätzen für Lernende. Lehrkräfte können sich auf die Monitore der Schüler schalten oder sie für alle projizieren. Digitale Unterrichtsmaterialien lassen sich verteilen und die Arbeitsergebnisse anschließend einsammeln. Diverse Grundeinstellungen sind vorkonfigurierbar, so dass Lehrkräfte sofort die Arbeitsumgebungen für bestimmte Klassen zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwaltung und Steuerung des Unterrichts über die Schulkonsole intuitiv erfassbar und kann von den Lehrpersonal selbst geleistet werden. Selbst die sichere Nutzung privater Endgeräte (Bring Your Own Device) ist möglich, weil die Netze sicher getrennt sind. Im Fall von Problemen können Lehrkräfte nicht funktionierende Arbeitsplatzrechner zurücksetzen (heilen), was den Betreuungsaufwand in der Unterrichtszeit reduziert.

„Mit der neuen paedML Linux erfüllen wir die Wünsche unserer Kunden nach einer modernen Schulsoftware auf Basis von Open Source mit garantiertem professionellen Support und definierten Release-Zyklen“, sagt IT-Fachbereichsdirektor Hernadi. Auf der technischen Seite ist die paedML Linux 6.0 ein Komplettpaket, so Hernadi: „Sie liefert den Schulen alles, was sie brauchen: Firewall, Backup, Softwareverteilung, Importmechanismen für Daten aus der Schulverwaltung, Client-Registrierung über UCC, mit welcher der Schuladministrator neue Rechner in das System einbinden kann.“

Das den Bildungseinrichtungen vom Landesmedienzentrum in Baden-Württemberg nun angebotene Paket besteht aus weit mehr als der Schulsoftware UCS@school, die auf der Infrastruktur-Lösung UCS von Univention basiert. Hierbei ist Samba 4 ein wichtiger Bestandteil, denn seine Active-Directory-Funktionen sorgen für die Integration und umfassende Konfiguration von Windows-Clients. Das bietet die Möglichkeit, Gruppenrichtlinien einzurichten, mit denen sich sauber definiert Profile und Rechte einzelner User (zum Beispiel Lehrer) und Gruppen (den Klassen) einrichten lassen.

Die Firewall „pfSense“ schirmt das Internet sowie das Schul- und Gastnetz als auch das, von Seiten der Schulverwaltung empfohlene Lehrernetz, ab.

Die Lösung „opsi’“ vom Mainzer Open-Source-Anbieter uib GmbH versorgt die angeschlossenen Clients zentral und automatisch mit Software, Updates und Hotfixes – ein wesentlicher Aspekt, um den Betreuungsaufwand zu minimieren. Gleichzeitig ist opsi quasi die Registratur sämtlicher Hard- und Software in den Schulnetzen.

„BackupPC“ ist ebenfalls eine Open-Source-Lösung, die den Schulen eine automatisierte Sicherung ihrer Daten ermöglicht.

Ausblick für das Landesmedienzentrum

Mit ihrem jetzigen Aufbau bietet die Schulsoftware paedML Linux 6.0 den Schulen die Möglichkeit, auf technisch zeitgemäßem Niveau digital unterstütztes Lernen zu steuern. Die Schulen in Baden-Württemberg können die Lösung mit Unterstützung ihrer lokalen Dienstleister innerhalb kürzester Zeit in Betrieb nehmen und anschließend weitgehend eigenständig betreuen. Zugleich ist sie als Open Source Software eine ideale Grundlage für künftige Erweiterungen und Verbesserungen.

Fazit

Stabile und zukunftssichere IT-Infrastrukturlösung

IT-Fachbereichsdirektor Hernadi ist optimistisch: „Wir haben eine Komplettlösung, die kontinuierlich weiterentwickelt werden soll, um eine stabile und zukunftssichere IT-Infrastrukturlösung für Schulen zu gewährleisten.“

Als nächste Projekte können sich die Verantwortlichen im LMZ vorstellen, die in UCS vorhandene Mehrserverfähigkeit und Mehrschul-Fähigkeit einzusetzen, um größeren Schulträgern in Rechenzentren die Betreuung mehrerer Schulen gleichzeitig über eine Cloudlösung anzubieten. Auch eine Gesamtlösung für Verwaltung, Lehrernetz und pädagogischem Netz wäre denkbar.

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