ch-open-logoEine spannende Mischung aus Cloud Service Anbietern, universitären Forschungsprojekten und Vertretern wichtiger Open Source-Projekte trafen sich vergangenen Mittwoch im eidgenössischen Bern. Der Open Cloud Day brachte knapp 100 Teilnehmer zum konstruktiven Austausch zusammen.

Neben Unternehmen wie Suse und Red Hat waren besonders die universitären Forschungsprojekte mit interessanten Vorträgen vertreten. Zum Beispiel stellte das ICCLab der Universität Winterthur das Cyclops Projekt vor, welches das Ziel verfolgt, eine sehr flexible Infrastruktur für die Abrechnung von Cloud Services als Open Source-Software zu schaffen. Ein wichtiges Thema, denn für die Themen „Metering“ (Messung der Nutzung) und „Billing“ (Rechnungsstellung) fehlen noch etablierte und offene Standardlösungen.

Weil wir uns bei Univention intensiv mit der Docker-Technologie beschäftigen, war der Vortrag des Docker Experten Dr. Sebastien Goasguen für mich besonders interessant. Der Cloud-Evangelist bei Citrix zeigte eindrucksvoll was sich im Umfeld von Docker alles tut. Auch wenn es die grundlegenden Techniken hinter Docker schon lange gibt, scheinen viele erst jetzt erkannt zu haben, welches Potenzial in der „Containerisierung“ steckt. Besonders spannend ist hier das Thema Management. Goasguen bestätigte die Auffassung, dass Apache Mesos und Kubernetes von Google die beiden wichtigsten Open Source-Projekte für diesen Zweck sind. Mit letzterem habe Google sein eigenes Cloud-Management-System als Open Source-Software freigegeben und man soll es unbedingt im Auge behalten.

Das Libreoffice-Projekt war durch Micheal Meeks vertreten, der vom akutellen Stand der Dinge berichtete. Auch LibreOffice soll zukünftig als Web-Appplikation verfügbar sein. Das dürfte auf jeden Fall spannend werden.

Natürlich war ich nicht nur in Bern, um interessante Eindrücke und Themen mit nach Bremen zu nehmen, sondern ich berichtete auch in einem eigenen Vortrag über das Konzept der Open Cloud Alliance und deren aktuellen Entwicklungen. Nach dem Vortrag gab es noch eine spannende Diskussion zur Frage wie wir es schaffen wollen, die unterschiedlichen Anwendungen wirklich miteinander zu integrieren. Ich konnte dazu berichten, dass wir uns aktuell sehr auf wichtigen Aspekte konzentrieren, wie zum Beispiel das Identity-Management, Billing und die Support-Wege.

Es war ein sehr spannender und erkenntnisreicher Tag in der Schweiz. Besonders gut gefallen hat mir die konstruktive und offene Atmosphäre. Besten Dank an die Organisatoren von ch/open für die gute Organisation und die Einladung mich einbringen zu dürfen. Wenn es zeitlich passt jederzeit gerne wieder.

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Peter H. Ganten ist Gründer und Geschäftsführer von Univention.

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