Schaubild OX in a box

Container-Technologien wie Docker ermöglichen Diensteanbietern, auf einfache Weise getrennte, private Umgebungen mit Open-Xchange und anderen Diensten bei geringem Ressourcenbedarf anzubieten. Aber in der Regel ist das Management dieser Dienste eine Herausforderung. Univention bietet deshalb eine komplett offene Umgebung zum Ausführen und Verwalten von Open-Xchange in Docker und auch in beliebten Hypervisoren. Zum Paket gehört auch ein Life Cycle, Patch- und Identitätsmanagement (IdM), eine Management-GUI für Kunden, Konnektoren für Microsoft Active Directory und die Möglichkeit, ein Dutzend anderer Anwendungen zu integrieren.

Der folgende Artikel ist eine Zusammenfassung meines Vortrages auf dem OX Summit 2016 in Frankfurt am Main. Die entsprechenden Folien finden Sie unter www.slideshare.net

Viele Schritte sind in der Regel nötig, um OX App Suite in Betrieb zu nehmen? Die meisten davon werden auf der Kommandozeilenebene durchgeführt. Um das vorgenommene Setup zu betreiben und zu pflegen, sind etliche Wartungsarbeiten wie zum Beispiel Software Updates erforderlich.

Was ist das Problem?

Der Standardansatz von OX ist ein Setup für Multi-Tenant-Umgebungen für Cloud Service Provider (CSPs). Dieser ist definitiv eine gute Idee für Hunderte oder Tausende von kleinen Kunden mit je rund 3-5 Postfächern, die gerne eine standardisierte SaaS-Lösung verwenden.

multi_tenant

Lassen Sie uns nun aber einen Blick auf die Situation bei Managed Service Providern (MSPs) werfen und hier ein Beispiel mit 80 Kunden mit jeweils 200 Benutzern betrachten. Folgende Besonderheiten gibt es hier zu beachten:

  • Nicht alle Kunden werden sofort aufgenommen. In der Regel sind Migrationsprojekte erforderlich, z. B. um Daten aus einer anderen Groupware-Lösung zu migrieren.
  • Die Kunden haben normalerweise ein zentrales Verzeichnis, z. B. Microsoft Active Directory, um ihre Benutzerkonten zu verwalten. Sie wollen dieses in der Regel für die weitere Benutzer-Administration behalten.
  • Die Kunden wünschen individuelle Wartungsfenster.
  • Kunden können auch individuelle Anpassungen wünschen.


Wie man sieht, funktioniert der OX Standardansatz nicht bei den Herausforderungen und Anforderungen, die größere Kunden einer Service Provider Implementierung haben.

Virtuelle Private Cloud: OX in a Box

Bei Univention haben wir darüber nachgedacht, wie dies gelöst werden kann. Wir fragten uns, was auf der Basis der bestehenden Integration von Univention Corporate Server und Open-Xchange erforderlich wäre, um diesen Kunden eine passende OX Umgebung anbieten zu können?

Die meisten Cloud-Umgebungen verwenden Virtualisierungsumgebungen oder Container. Wir entwickelten die Idee einer virtuellen Private Cloud, wo der Kunde eine unabhängige Box erhält: Einen Container oder eine virtuelle Appliance, die bereits alles beinhaltet, was für den Betrieb benötigt wird. Im Moment steht so eine Box als virtuelle Appliance für VMware, VirtualBox und KVM zur Verfügung.

virtual private cloud
Die Box enthält ein vorinstalliertes Paket bestehend aus Univention Corporate Server (UCS) in einer vorkonfigurierten virtuellen Maschine und der App selbst, in diesem Beispiel OX App Suite. Nach dem Herunterladen und Importieren in den bevorzugten Hypervisor führt ein Assistent das Setup der Box durch.

Nach dem Setup bietet die Box:

  • ein webbasiertes Frontend für Administratoren
  • ein hochentwickeltes Identity Management
  • Erweiterungsmöglichkeiten wie das Hinzufügen einer Verbindung zu Microsoft Active Directory

virtual_Appliance

Vorteilhaft und interessant für CSPs und MSPs ist die Tatsache, dass die Box gebrandet und über Parameter an Cloud-init vorkonfiguriert werden kann. Sie erfüllt die Anforderungen für ein automatisiertes Setup und ermöglicht, die App schnell in Betrieb zu nehmen.

Werfen Sie in den Folien einen kurzen Blick darauf, wie das aussehen kann.

Container in einer Box

OX App Suite und seine Add-ons wie OX Documents und OX Guard sind drei von mehreren Anwendungen auf der UCS App-Plattform, die wir „App Center“ nennen. Jede App kann als eigenständige Umgebung zur Verfügung gestellt werden. Das Univention App Center integriert die Container-Technologie Docker, die es ermöglicht, Anwendungen in einzelne Umgebungen zu kapseln, um sie auf einem System gemeinsam zu betreiben. Apps stören sich somit nicht gegenseitig, z. B. wegen inkompatibler Abhängigkeiten. Container entkoppeln den App Stack vom darunter liegenden Betriebssystem.

Unser Ziel ist es, dass jede App im Univention App Center noch vor der Veröffentlichung von UCS 4.2 im Frühjahr 2017 im eigenen Docker-Container läuft.

CSPs, MSPs und Kunden werden dann die Technologie auswählen können, die ihnen am besten gefällt – entweder die Box in einer virtualisierten Umgebung oder als Container.

Bitte durchstöbern Sie den App Katalog, um sich das Portfolio des App Centers anzusehen. Virtuelle App Appliances stehen dort zum Download zur Verfügung.

Angebot an CSPs und MSPs

Wenn Sie ein CSP oder MSP sind, denken Sie an das Potenzial, die diese Box Ihnen bietet. Sie können diese Boxen, wir nennen sie App Appliances, nutzen, um sich ihr eigenes, kundenspezifisches Angebot zu erstellen. Sie wählen hierbei aus einem reichen Portfolio von mehr als 90 Apps im App Center.

Schauen Sie sich diesbezüglich gern unsere Cloud Partner an, um zu sehen, wer bereits an Bord ist und kontaktieren Sie uns bei Interesse an einer Partnerschaft!

Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!



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Nico Gulden

Nico Gulden studierte angewandte Informatik und arbeitet seit 2010 bei Univention. Als Technical Editor ist er verantwortlich für Ausbau und Pflege der Produktdokumentation. In seiner Freizeit widmet er sich seiner Familie, dem Lesen, der Bewegung an der frischen Luft zum Radfahren, Fotografieren, Geocaching und der Kinder- und Jugendarbeit.

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