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Der professionelle Aufbau von Domänen und der Einsatz von Domänencontrollern bringt Ordnung in IT-Infrastrukturen. Dies ist besonders wichtig, wenn Organisationen schnell wachsen. So kann deren IT dynamisch mitwachsen. Andernfalls entwickelt sich die Infrastruktur zu einer Art „Flickenteppich“ vieler, kleiner Lösungen und unorganisierter Ressourcen, die dann zum Teil unabhängig voneinander agieren, sich möglicherweise gegenseitig behindern und somit einen hohen Wartungsaufwand bedeuten. Ganz zu schweigen von dem Aufwand der doppelten Benutzerpflege und den Risiken in Bezug auf Datenreplikation, Datenschutz und Ausfallsicherheit.
Im folgenden Beitrag verdeutlichen wir zuerst kurz, was überhaupt eine Domäne ist und beschreiben dann die Aufgaben eines Domänencontrollers. Abschließend gehen wir in die Praxis und schauen uns an, wie das Konzept „Domäne/Domänencontroller“ in Univention Corporate Server umgesetzt wurde.
Als Domäne wird ein konzeptionelles Gebilde bezeichnet, das sich durch einen gemeinsamen Sicherheits- und Vertrauenskontext auszeichnet. Das heißt, die Mitglieder der Domäne kennen und vertrauen sich untereinander. Externe Systeme und Benutzer haben entsprechend keinen Zugriff auf innerhalb der Domäne bereitgestellte Ressourcen und Dienste wie Rechner, Dateien usw.
Mitglied in einer Domäne können beispielsweise Benutzer und Gruppen sein, aber auch Client-Rechner und Server-Systeme. Kernbestandteil einer solchen Domäne sind die Informationen darüber, wer Mitglied ist und wie sich dieses Mitglied authentisieren, also die eigene Mitgliedschaft nachweisen kann.
Die Verwaltung dieser Informationen übernimmt mindestens ein Serversystem, das Mitglied der Domäne ist und aufgrund seiner Stellung als Domänencontroller bezeichnet wird. Es kontrolliert und verwaltet die Domäne bzw. die dazugehörigen Informationen. In kleinen Umgebungen reicht oft ein Domänencontroller aus, in mittleren und großen Umgebungen werden aus Gründen der Ausfallsicherheit und Lastverteilung in aller Regel mehrere solcher Domänencontroller eingesetzt, die ihren Informationsstand automatisiert untereinander abgleichen (Stichwort Replikation).
In einer solchen Domäne werden diverse Dienste angeboten, für die eine Authentifizierung notwendig ist. Das heißt, die Benutzer und Rechner müssen nachweisen, dass sie Mitglied in der Domäne sind, bevor sie Zugriff erhalten. Beispiele sind Datei- und Druckdienste. Zur Authentifizierung können verschiedene Verfahren eingesetzt werden, bspw. eine LDAP-Authentifizierung, RADIUS oder Kerberos (siehe weiter unten).
Eine Domäne hat auch immer einen Namen. Rechner wie Clients und Serversysteme, die darin Mitglied sind, verfügen über einen sogenannten Vollqualifizierten Domänen-Namen (FQDN), der sich aus dem Hostnamen und dem Domänen-Namen zusammensetzt:
Domänenname: intranet.example.org FQDN: ucs-01.intranet.example.org Hostname -^ | ^- Domänenname
Über diesen FQDN können Systeme und Dienste im Netzwerk identifiziert und gefunden werden.
UCS spannt nun eine solche Domäne auf, verwaltet die Benutzer und Rechnerdaten, steuert darüber Zugriffsberechtigungen und bietet zur Authentifizierung verschiedene, auch unterstützende Dienste an.
Dazu gehören:
Diese Dienste, die grundsätzlich auch unabhängig voneinander betrieben werden können, sind in UCS so vorkonfiguriert und verzahnt, dass sie innerhalb derselben Domäne gültig sind und funktionieren. Somit bietet UCS eine optimale Basis zum Betrieb einer heterogenen IT-Umgebung, in die sich verschiedenste Systeme und Dienste über die Domänenfunktionalität anbinden lassen.
Weitere Informationen über die in UCS integrierten Authentifizierungs-Services finden Sie unter Anmelde- und Authentifizierungsdienste.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit diesem kurzen Beitrag ewas Licht in den „Domänendschungel“ gebracht haben.
Michael begann 2007 eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration bei der G&M IT-Systeme GmbH, wo er anschließend in der Abteilung Support, Administration und IT-Sicherheit kleine und mittelständische Unternehmen betreute und eine Weiterbildung zum IT-Sicherheitsmanager abschloss. 2013 wechselte er als Open Source Software Consultant in das Professional Services Team von Univention.