Nancy Buntfuß ist Teil des Teams Professional Services und war bis vor kurzem Projektleiterin für das Projekt POSSIBLE. Aktuell macht sie ein Sabbatical.
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Hallo Nancy! Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Was sind deine Zuständigkeitsbereiche als Projektleiterin?
Aktuell verantworte ich das Projekt POSSIBLE, ein Gaia-X Forschungsprojekt. Dabei plane und steuere ich die Schritte zur Zielerreichung, kümmere mich darum, dass jede*r Projektmitarbeiter*in die dafür notwendigen Aufgaben erledigen kann, und dass wir dabei sowohl im Zeit-, als auch im Kostenrahmen bleiben und die gewünschte Qualität erreichen.
Mein Arbeitsalltag beschäftigt sich mit ganz klassischen Projektmanagementaufgaben wie Planung, Steuerung und Projektcontrolling. Gleichzeitig ist es wichtig, mit allen Beteiligten regelmäßig zu kommunizieren, wichtige Entscheidungen für den Projekterfolg zu treffen und den Überblick in komplexen Projekten nicht zu verlieren.
Leitest du ein Team?
Als Projektleiterin bin ich nicht die disziplinarische Vorgesetzte, trage aber die fachliche Verantwortung innerhalb des Projektteams.
Gibt es Besonderheiten, als Frau in der eher Männer dominierten IT-Branche zu arbeiten?
Ich selbst empfinde mich als sehr emanzipiert und habe mir nie große Gedanken darüber gemacht, welche Rolle mein Geschlecht für meine Kompetenzen und meine Arbeit haben soll. In meinen früheren Positionen vor Univention bin ich allerdings ab und zu darauf gestoßen, dass andere Menschen der Meinung sind, dass mein Geschlecht mich maßgeblich weniger dazu befähigt, in der IT-Branche zu arbeiten. In solchen Momenten ist es wichtig, dass nicht persönlich zu nehmen und professionell zu bleiben.
Seit ich bei Univention arbeite und mich mehr in der Open-Source-Welt bewege, habe ich solche Begegnungen nicht mehr gehabt. Ich glaube, die Open Source Community ist ein sehr respektvoller und wertschätzender Ort, an dem auf jeden Fall noch mehr Frauen ihren Platz finden sollten.
Wie kamst du in Berührung mit Open Source Software und welche Erfahrungen hast du damit vor deiner Tätigkeit bei Univention gemacht?
Wenn man mit gewissem IT-Verständnis in unserer heutigen Welt lebt, werden einem die Tücken unserer Digitalisierung und des Marktgeschehens relativ schnell bewusst. Und wenn man mit seiner Arbeit in der IT-Branche dazu einen Beitrag leistet, muss man sich entscheiden, welchen Weg man mitgestalten möchte. Ich hatte vor Univention keine Berührung mit Open Source Software. Die damit verbundene Kultur und deren Werte, und damit auch das Ziel der Digitalen Souveränität, sind aber genau der Weg, den ich mitgestalten möchte.
Was sind deine Erfahrungen bei der Arbeit bei Univention?
Univention ist davon überzeugt, dass wir für unsere Vision der digitalen Souveränität eine besondere Kultur und bestimmte Regeln für das tägliche Miteinander benötigen. Es gibt hier fast keine Hierarchien Jede*r trägt immens viel Verantwortung, erhält Vertrauen in seine tägliche Arbeit und sein Können und kann selbstständig wichtige Entscheidungen treffen. Das schafft einerseits eine wunderbare, respektvolle Arbeitsatmosphäre, in der „be open“ gelebt wird, auf der anderen Seite bringt das natürlich für jede Person auch tagtäglich Herausforderungen mit sich. Man muss für die Verantwortung bereit sein, Selbstorganisation beherrschen und sich als Mensch der Offenheit stellen.
Erzähl gern etwas über dein außerberufliches Engagement und über deine Interessen.
Ich reise gerne und Univention ermöglicht mir zeitweise auch aus dem Ausland zu arbeiten. So bin ich über das Jahr verteilt monatsweise gerne an anderen Orten und beschäftige mich mit Kultur und Sprache. Dabei zieht es mich vorzugsweise ans Meer und meine Yogamatte darf dabei auch nicht fehlen. Neben der Kopfarbeit auf Arbeit schaffe ich mir mit Yoga den körperlichen Ausgleich und bekomme dabei auch den Kopf frei. Jetzt verschlägt es mich für mein Sabbatical nach Südamerika.