Die Vision von Univention ist eine Welt, in der Menschen und Organisationen gleichermaßen IT selbstbestimmt nutzen und mitgestalten können – für uns lässt sich das unter der Überschrift Digitale Souveränität zusammenfassen. Aus dieser Vision leiten wir unsere Mission ab: IT-Lösungen zu schaffen, die offen, transparent und einfach einzusetzen sind. Daran arbeiten all unsere Teams auf unterschiedlichsten Ebenen. Ein Pfeiler dabei ist immer auch der Open-Source-Gedanke. Wir veröffentlichen den Source Code unserer Lösungen, damit Nutzer*innen die Mechanismen unserer Softwarelösungen nachvollziehen können. Aber auch, damit sie selber damit weiterarbeiten können.
Wir fragen regelmäßig Kolleg*innen, was sie persönlich unter der Vision verstehen, mit welcher eigenen Mission sie sich darin einbringen und wie sie Einfluss darauf nehmen möchten. Diesmal haben wir mit Johannes Königer aus unserer Software-Development-Abteilung gesprochen und ihm einige Fragen dazu gestellt. Erfahre mehr über Johannes, seine Mission und seine Arbeit bei Univention.
Hallo Johannes! Kannst du dich bitte kurz vorstellen?
Ich heiße Johannes und bin Softwareentwickler bei Univention. Ursprünglich komme ich aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Nach meinem Studium war ich mehrere Jahre zunächst als Entwicklungsingenieur im Maschinenbau tätig. Dort habe ich dann aber immer mehr als Softwareentwickler (Testautomatisierung, Prozesssteuerung, Datenauswertung) gearbeitet. Ich habe mich dann entschieden, komplett in die Softwareentwicklung zu wechseln.
Zu meiner Person: Ich wohne in der Nähe von Würzburg, arbeite 100 % remote, bin verheiratet und habe zwei Kinder.
Was für Aufgaben hast du bei Univention?
Ich bin Softwareentwickler im UCS@school Team. Meine üblichen Aufgaben sind es, Bugs zu beheben, das Produkt zu testen, und neue Features für unsere Lösungen zu entwickeln. All das, was ein Softwareentwickler so macht. In meinem aktuellen Projekt geht es um das Rollen- und Rechte-Modell von UCS, das zur Zeit von unserem ganzen Team gemeinsam weiterentwickelt wird.
Was motiviert dich, für Univention zu arbeiten?
Eine Sache, die mich motiviert hat, mich zu bewerben, war die Unternehmensphilosophie von Univention. Außerdem gibt es für die tägliche Arbeit eine moderne Entwicklungsinfrastruktur und ich kann in Python in einer Linux-Umgebung programmieren. Das finde ich wichtig. Und ich mag die Flexibilität, ich kann 100 % remote arbeiten und habe eine sehr freie Arbeitszeiteinteilung.
Was verstehst du unter Digitaler Souveränität?
Für mich geht es dabei unter anderem um den Grad der Abhängigkeit von ein paar wenigen Organisationen und die Transparenz dieser Organisationen. Wenn ich von wenigen intransparent arbeitenden Organisationen abhängig bin, bin ich weniger „digital souverän“ als wenn ich mich von einer größeren Zahl transparenten Organisationen abhängig mache. Mit Transparenz beziehe ich mich hier auf das Sammeln von Daten und wie diese von der jeweiligen Organisation ausgewertet werden. Eine Organisation sollte keine zu große digitale Macht“ über Personen/Institutionen besitzen, sondern sie sollten souverän bei der Auswahl und Nutzung von IT sein und immer die Kontrolle über ihre Daten behalten.
Wie steht das für dich in Verbindung zu Open Source Software?
Open Source Software trägt zur Transparenz beim Einsatz von IT bei – die Software kann von jeder Person eingesehen und Datenauswertungen durch Dritte können besser nachvollzogen werden. Und Open Source Software kann von anderen weitergepflegt werden, wenn die ursprüngliche Organisation/Person, die die Software gepflegt hat, dies nicht mehr kann. Außerdem, auch wenn das kein Alleinstellungsmerkmal von Open Source Software ist, verbindet man mit ihr doch oft auch die Möglichkeit, auch ohne Cloud-Services auskommen zu können – also alles lokal auf eigenen Servern ausführen zu können und so die maximale Kontrolle zu haben.
Wie merkst du an deiner alltäglichen Arbeit, dass du dieses Ziel unterstützt?
Mal abgesehen von der Offenheit, die bei Univention nicht nur im Slogan „be open“ steht, sondern auch gelebt wird, beeinflusst das Open Source Modell z. B. Architekturentscheidungen bei der Softwareentwicklung. Zudem sind sehr viele digitale Werkzeuge, die bei Univention genutzt werden, Open Source.
Warum unterstützt du die Vision der Digitalen Souveränität?
Es hat sich sowohl historisch/gesellschaftlich als auch technisch bewährt, Macht und Wissen auf möglichst viele Entitäten zu verteilen, und nicht auf einige wenige. Im Fall der Digitalen Souveränität wären die Resultate z. B. Ausfallsicherheit und Flexibilität.
Ist es auch ein Thema, das dich außerhalb deiner Arbeit beschäftigt?
Mit dem Thema „Digitale Souveränität“ hatte ich mich vorher nur insofern beschäftigt, als dass ich auf Datenschutz achte, wo es mir möglich ist und klar Open Source Software bevorzuge, allerdings nicht ohne gewisse Kompromisse. Abgesehen von ein paar Bug-Reports war ich – bevor ich bei Univention angefangen habe – nur sehr begrenzt bei der Entwicklung von Open Source Software involviert.
Lieber Johannes, vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um die Fragen zu beantworten.