c’t, das Magazin für Computertechnik, hat sich in einem ausführlichen Artikel mit dem Thema Digitale Souveränität und deren enger Verzahnung mit Open Source Software beschäftigt. Der Artikel befasst sich anhand klug gewählter Fallbeispiele (Corona-Warnapp, Stadt-Administration Schwäbisch Hall, Landesregierung Schleswig-Holstein) detailliert mit den Chancen und Herausforderungen von Open Source Software als Alternative zu Microsoft und Co. Dabei geht es unter anderem beispielhaft um die Projekte Sovereign Cloud Stack, technische Basis von Gaia X ,und das Projekt Phoenix, an denen Univention und unser CEO Peter Ganten maßgeblich beteiligt sind.
Das Ziel, sich aus der Abhängigkeit der großen US-Konzerne zu befreien und die vollständige Kontrolle über die eigenen Daten zurückzuerlangen und zu behalten, ist ambitioniert und nicht über Nacht zu erreichen. Der Einsatz von Open Source Software ist ein wichtiger Baustein, reicht aber allein nicht aus. Denn oftmals haben Unternehmen und Behörden auch ein Bedürfnis nach Serverleistung und Speicherplatz – was dazu führt, dass sie sich in die Clouds – und damit in die Abhängigkeit – von Microsoft, Google und Amazon begeben. Da der Wechsel zu einem anderen Anbieter als besonders schwierig und teuer gilt, bleiben die Kunden allein schon deshalb bei diesen Konzernen. Diesem Umstand wirkt das Open-Source-Projekt Sovereign Cloud Stack (SCS) entgegen, an dem auch Univention aktiv mitwirkt. Indem SCS Multicloud-Szenarien und den Wechsel von einem Anbieter zum anderen deutlich vereinfacht, soll ein europäisches Gegengewicht zu den Cloud-Anbietern aus den USA geschaffen werden.
Einen weiteren wichtigen Beitrag für mehr digitale Souveränität im öffentlichen Sektor leistet das Projekt Phoenix des Dienstleisters Dataport, der zu dessen Umsetzung Univention mit ins Boot geholt hat. Diese Open Source-Alternative zu Microsoft 365 stellt dem Endnutzer einen webbasierten Office-Arvbeitsplatz inklusive Groupware zur Verfügung; der Zugriff auf diese Dienste wird per Single Sign-on immens vereinfacht.
Die Administrationsoberfläche, die wir [die c’t-Redaktion] in der Demo zu sehen bekamen, stammte von Univention. Die Bremer Firma bietet mit dem Corporate Server eigene Open-Source-Produkte an, die vor allem im Bereich Identitätsdienste stark sind, also dem Betreiben von Verzeichnisdiensten, die etwa an ein Active Directory anflanschen oder es sogar ersetzen. Univention hilft Dataport auch bei der Zusammenarbeit mit anderen Open-Source-Projekten, die es seit Langem in seine Server-Produkte integriert.
Der Artikel erschien in der Ausgabe 19/2020 des c’t Magazins.