Letzte Woche haben wir auf der didacta in der Vortragsreihe „Lernförderliche IT-Infrastrukturen ganzheitlich denken, planen und umsetzen“ gemeinsam mit dem Institut ifib, dem Bremer Landesinstitut für Schule (LIS) und dem Lernplattform-Dienstleister itslearning ein ganzheitliches Konzept für die Einführung effektiver IT in Schulen am Beispiel Bremen vorgestellt. Mit dabei rund 50 Schulträger, die sich informiert haben, wie Schulen den gestiegenen Bedarf an flexibler, zeit- und ortsunabhängiger Verfügbarkeit von IT-Diensten – inklusive einer unkomplizierten Einbindung privater Geräte von Lehrern und Schülern – bedienen können.

Das Interesse an dem Vortrag und der vorgestellten Lösung war schon deshalb enorm groß, weil die Anforderungen von Schulen an ihre IT ständig wachsen: Digitale Medien sollen in Lehr- und Lernmethoden eingebunden, IT-Dienste und das Internet jederzeit und von überall genutzt werden können und dabei, wenn möglich, die Vielzahl privater Endgeräte von Schülern und Lehrern eingebunden werden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine gut geplante und umgesetzte Bereitstellung von lernförderlichen IT-Infrastrukturen essentiell.

In den Vorträgen stellten die Beteiligten vor, wie die Zusammenarbeit bei der Umsetzung des Bremer „Masterplans Medienbildung“ für Schulen funktionierte. Wie erfolgreich das war, belegt das Abschneiden Bremens in der Studie „Länderindikator 2015“ der Deutschen Telekom Stiftung, in der Bremen eine Spitzenposition im deutschlandweiten Ländervergleich bei der Nutzung und Implementierung digitaler Medien an Schulen belegt.

Das Bremer Konzept

Wichtige Bestandteile der lernfördernden IT-Infrastruktur in Bremen bilden der Univention Corporate Server mit der integrierten Lösung UCS@school und die Lernplattform itslearning. Logo itslearning

Michael Plehnert vom LIS Bremen erläuterte die technische Basis für die einheitliche IT-Lösung, die das Landesinstitut für Schule allen Bremer Schulen anbietet. Zu dieser steuert UCS das zentrale Identity und Access Management bei. Mit der darin integrierten Lösung UCS@school können vorhandene Klassenstrukturen genauso wie einzelne Benutzerkonten ohne Mehraufwand in der Lernplattform itslearning weiterverwendet werden. So könnte eine Lehrerin oder ein Lehrer zum Beispiel auf itslearning einen neuen Fachkurs anlegen und diesem zentral eine bestimmte Klasse zuordnen anstatt einzeln Schüler hinzufügen zu müssen.

Barbara Brennecke, Commercial Manager bei itslearning, die in der Vortragsreihe die in Bremen im Einsatz befindliche, weltweit bei großen Schulträgern eingesetzte, personalisierte Lernumgebung vorstellte, betonte, wie einfach und schnell die Anbindung von itslearning durch die standardisierten Schnittstellen in UCS@school umgesetzt werden konnte. Der Abgleich der rund 70.000 Nutzerkonten der Plattform erfolgt in Bremen automatisch. Technische Basis dafür ist der sogenannte Listener-Mechanismus, der bei Änderungen im LDAP-Verzeichnisdienst, welcher zentral von der Schulbehörde in Bremen betrieben wird, die Synchronisation der Nutzerdaten anstößt.

„Lernförderliche IT-Infrastrukturen ganzheitlich denken, planen und umsetzen“…

…ist der Titel des aktuell vom ifib gemeinsam mit Univention erstellten Whitepapers, das die Bedeutung einer sorgfältigen Planung vor der Einführung von neuen Mediennutzungskonzepten unterstreicht. Anja Zeising vom ifib Institut erläuterte in ihrem Vortrag die Bausteine der Steuerung von Medienentwicklungsplänen.

In meinem eigenen Vortrag habe ich den offenen Plattformgedanken von UCS@school, auf dem unterschiedlichste Services und Applikationen betrieben werden können, erläutert. Unser Anspruch an die Software ist es, eine ortsunabhängige Nutzung von IT aus dem Unterricht genauso wie von zu Hause zu ermöglichen, um geänderten Lern- und Lehrgewohnheiten genauso Rechnung zu tragen wie den gestiegenen Ansprüchen an die Einbindung mobiler Geräte.

Vortrag Jan Christoph Ebersbach zu UCS@school

Vortrag Jan Christoph Ebersbach

 

UCS@school

UCS@school bietet neben dem Verzeichnisdienst, der ein zentrales Identity und Access Management ermöglicht, im Univention App Center zahlreiche Apps zu denen E-Mail-Dienste, Private-Cloud-Lösungen, aber auch Bildungs-Lernplattformen wie WebWeaver oder EDYOU gehören. Diese sind untereinander über das Identity und Access Management verbunden, sodass sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte per Single Sign-On an diesen anmelden können.

Das Identity und Access Management selbst wird zwar zentral vom Schulträger betrieben, die einzelnen Schulen haben aber selbst umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten über die webbasierte Schulkonsole. So können Lehrer beispielsweise die Passwörter setzen oder Schüler bestimmten Arbeitsgruppen oder Klassen zuordnen.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, UCS@school zu verbessern und aktuelle Entwicklungen zu integrieren. Das nächste Release planen wir für Frühjahr 2016.




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Jan Christoph arbeitet seit Juli 2008 bei Univention. Nachdem er zunächst als Softwareentwickler tätig war, ist er seit 2009 Teil des Professional Services Teams. Hier ist er sowohl in größeren als auch kleineren UCS Projekten involviert, sowie in Trainings und im Wissenstransfer. Seine persönlichen Interessen liegen im Bereich des Projektmanagements nach Scrum, Versionierungskontroll-Systemen, dem vim Texteditor und der Integration von Open Source Softwarekomponenten in Systemen. Derzeit ist Jan Christoph als Product Manager Education für UCS@school tätig.

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