Nach den umfangreichen Aktualisierungen der Basisdistribution mit dem Release von UCS 4.3 stand für uns bei der Entwicklung von UCS 4.4 die Implementierung neuer Funktionalitäten im Vordergrund: Zu den Erweiterungen gehören neue Funktionen bei den Self Services, im Portal, in der Radius-Integration und bei den Services für Windows. Darüber hinaus gibt es mit dem Admin Diary eine neue App, mit der Ereignisse auf den Systemen oder im Managementsystem protokolliert und kommentiert werden können.

Den eigenen Account im Griff: Erweiterter Self Service

Mit der Self Service App können Endanwender schon länger das eigene Passwort ändern oder vergessene Passwörter zurücksetzen. UCS 4.4 bringt jetzt zusätzliche Änderungsmöglichkeiten: So können Anwender ihre eigenen Kontaktinformationen editieren oder ein Avatar-Bild hochladen. Welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, kann der Administrator individuell definieren. Die Informationen stehen nicht nur im Adressbuch der eigenen Organisation bereit, sondern auch viele der aus dem App Center heruntergeladenen Apps binden diese Informationen ein.

Auch für die Verwaltung von Identitäten durch den Systemadministrator wurden die Self Service Funktionen erweitert: Beim Anlegen neuer Identitäten können Nutzer jetzt eingeladen werden. Die Nutzer bekommen dann z. B. per E-Mail einen Freischalt-Link, über den sie ihr Konto selber im Self Service Webinterface um ein Passwort und Kontaktdaten vervollständigen können.


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Sichere Inhalte im Portal & einfachere Anmeldung

Das UCS Portal, die Einstiegsseite für Anwender zu allen Webservices einer Umgebung, wurde auch mit UCS 4.4 weiterentwickelt. Eine der sichtbaren Änderungen sind klarere Hinweise auf die Möglichkeit sich am Portal anzumelden und die neue Option eine Anmeldung am Portal zu erzwingen. Im Hintergrund bleibt das neue technische Fundament des Portals, das serverseitig eine bessere Absicherung der Inhalte ermöglicht und die Grundlage für zukünftige Funktionen des Portals bildet. Ebenfalls neu sind zusätzliche Möglichkeiten, das Aussehen des Portals über ein eigenes CSS anzupassen.

 

 

Radius für LAN und WLAN Zugang vereinheitlicht

UCS und UCS@school bieten schon länger die Möglichkeit, Netzzugänge per Radius abzusichern. Bisher wurde dies über zwei eigenständige Implementierungen realisiert, die mit UCS 4.4 in einer gemeinsamen App integriert wurden. Die neue Radius App stellt die gewohnten Funktionen zur Steuerung IEEE 802.1x konformen Authentifikation durch Endanwender oder Rechner an LAN und WLAN bereit. Zusätzlich gibt es jetzt die Möglichkeit, die Zugangsdaten (Shared Secret), die von WLAN Access Points und anderen Netzkomponenten für den Zugriff auf Radius verwendet werden, komfortabel direkt im Managementsystem zu konfigurieren.

 

 

Samba 4.10 mit Vertrauensstellungen für Microsoft Active Directory Domänen und Fine Grained Passwords

Eine umfangreiche Aktualisierung erhält Samba, das mit UCS 4.4 auf Version 4.10 basiert. Neben zahlreichen Detailverbesserungen sind hier einige neue Funktionen erwähnenswert. So bietet diese Samba Version erstmalig eine Unterstützung für Vertrauensstellungen mit Microsoft Active Directory Domänen. Diese Trusts können beispielsweise dazu genutzt werden, um in UCS verwalteten Nutzern Zugriff auf Services in Microsoft Active Directory Domänen zu geben – mit echtem Single Sign-On über Kerberos.
Als weitere neue Funktion wurde die Unterstützung von Fine Grained Passwords implementiert. Mit diesen flexiblen Passwortrichtlinien ist es in Microsoft Active Directory Domänen möglich, verschiedenen Anwendergruppen unterschiedliche Vorgaben zur Passwortkomplexität oder Laufzeit zu geben und so beispielsweise sensible oder unternehmenskritische Bereiche stärker zu schützen.
Das neue Samba Release bringt auch weitere Kompatibilitäts-Verbesserungen mit, die wir in einem separaten Blogartikel beschreiben werden.

Was ist in meiner UCS Umgebung passiert? Das Admin Diary verrät es

Die neue Admin Diary App gibt einen schnellen Überblick über die administrativen Ereignisse in einer UCS Domäne. Protokolliert werden beispielsweise Änderungen im Verzeichnisdienst und Software- und App Installationen sowie die Updates auf UCS Servern. Alle Ereignisse werden in einer zentralen Datenbank gesammelt und können komfortabel im Webbrowser über die Univention Management Console ausgewertet werden. Ist unklar, warum sich Systeme für Anwender anders verhalten, erlaubt das Admin Diary einen einfachen Einblick in die Ereignisse, die zu dieser Änderung geführt haben können.
Das Admin Diary basiert auf verbreiteten Technologien wir rsyslog und SQL und kann um weitere zu protokollierende Ereignisse erweitert werden.

 

 

Einfacher, schneller – besser 😉

Mit UCS 4.4 wurden aber auch zahlreiche Details verbessert und Fehler beseitigt. Zu erwähnen sind die Usability-Verbesserungen in der Univention Management Console. Von vielen Elementen wurde das Look & Feel angepasst, um die Benutzerführung weiter zu optimieren. Unter diesen Anpassungen findet sich ein neues Verhalten bei langen Ergebnislisten, das den Überblick spürbar verbessert. Ebenfalls übersichtlicher ist die Konfiguration der durch verschiedene Apps eingefügten Einstellungen an einem Benutzerobjekt geworden, die jetzt vereinheitlicht an gemeinsamer Stelle zu finden sind.

 

 

Mit UCS 4.4 stehen fast alle Apps aus dem App Center direkt zur Verfügung, darunter alle von Univention bereit gestellten Apps. Mit dem parallel stattgefundenen Release der UCS@school App für UCS 4.4 haben wir einige Verbesserungen für Schulen und Schulträger realisiert, unter anderem eine Beschleunigung der Deployments von Schulservern. Mehr dazu berichten wir in einem separaten Blogartikel in den nächsten Tagen.

Eine vollständige Liste der Änderungen zu UCS 4.4 sind in unseren Release Notes zu finden.

Wie immer ruhen wir uns auf einem Release nicht aus, sondern arbeiten bereits an weiteren Verbesserungen, die wir in den kommenden Wochen und Monaten veröffentlichen wollen. Geplant sind unter anderem stabile Rest APIs für das Management von Verzeichnisdienst-Inhalten sowohl für UCS als auch für UCS@school. Wenn Sie weitere Ideen und Verbesserungsvorschläge haben, freue ich mich über Ihr Feedback, z. B. hier im Blog oder auf help.univention.de!

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Ingo Steuwer

Ingo Steuwer beschäftigt sich seit 1999 mit Linux und ist seit 2004 bei Univention. Als Head of Product Management liegt sein Fokus auf der Weiterentwicklung von UCS.

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