Mit den Errata-Updates der letzten Monate haben sich wie immer viele kleine und größere Neuerungen ergeben, die wir mit dem Release von UCS 4.4-3 gesammelt veröffentlicht haben. Ich möchte Ihnen gerne einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen und einen Ausblick auf das, woran wir gerade arbeiten, geben. Zu den wichtigen Neuerungen gehören eine bessere Prüfung von benötigten Ressourcen bei der Installation, die Vermeidung von Windows Explorer Abstürzen bei erweiterten Dateisystem-Berechtigungen, eine Dokumentation von Best Practices im Umgang mit Windows-Druckertreibern und -Druckereinstellungen und Verbesserungen des Samba 4 Connectors.
Nachdem wir zu unseren Fragen im Artikel „Wir arbeiten an UCS 5.0″ so viel gutes Feedback bekommen haben, möchte ich auch diesen Artikel nutzen, um Ihnen ein paar Fragen zu stellen, die für die Weiterentwicklung von UCS 4 und die Weichenstellungen in UCS 5 eine Rolle spielen und bei denen es uns wichtig ist, die Meinung von Ihnen, den UCS Anwendern, zu erfahren – Über das Kommentarfeld unten oder gerne auch an feedback@univention.de.
Installation & Sizing
Die Installation von UCS findet immer häufiger auf IaaS Plattformen statt. Gleichzeitig bietet UCS die Möglichkeit, verteilte Umgebungen in ein zentrales Managementsystem zu integrieren und viele spezialisierte Instanzen parallel zu betreiben. Damit diese Instanzen nicht aus „Platzmangel“ in Fehler laufen, wird in der Installation von UCS jetzt bereits zu einem frühen Zeitpunkt geprüft, ob die empfohlenen 2GB Arbeitsspeicher auch wirklich zur Verfügung stehen und zeigt ansonsten eine entsprechende Warnung. Gut vorbereitete Umgebungen können diese Warnung auch ignorieren und mit dem Installationsprozess fortfahren, Erkenntnisse und Tipps zu diesem Themenkomplex sammeln wir fortlaufend in dem Artikel „Minimum RAM requirements for the UCS installation“ im Support-Bereich unseres Forums.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Arbeitsspeicherbedarf gesammelt?
Knifflige Fixes mit dem dritten Point Release für UCS 4.4
Für gleich drei Herausforderungen haben wir mit diesem Release eine Lösung gefunden: Zunächst haben wir die teilweise in älteren UCS-Installationen aufgetretenen Probleme mit dem Upgrade von Docker behoben. Die hatten uns dazu bewogen hatten, das Update auf UCS 4.4-2 für einige Umgebungen zu verzögern und die Maintenance von UCS 4.4-1 zu verlängern, um allen Nutzern ausreichend Zeit für die Durchführung von Updates zu geben.
Weniger verbreitet, aber umso kniffliger waren zwei andere Fälle. Bei einigen Samba-4-Freigaben konnte es passieren, dass beim Zugriff auf die Sicherheitseinstellungen neuere Versionen des Windows Explorer abstürzen. Auslöser dafür waren erweiterte Dateisystem-Berechtigungen in Verbindung mit lokalen, also nicht im LDAP gespeicherten Nutzerkonten, und daraus von Samba generierte für Windows unbekannte Status-Codes. Der zweite ähnlich schwer einzugrenzende Fall in einer von uns genutzten Open Source Software war ein Start-Problem von OpenLDAP, das nur bei einer sehr seltenen Konstellation von Inhalten am Ende der Datenbank-Datei auftrat. Beide Probleme konnten wir eingrenzen, in UCS lösen und Patches den OSS-Projekten zur Verfügung stellen.