In Norderstedt, einer Stadt die an den Norden Hamburgs grenzt, gibt es insgesamt 21 Schulen unter Trägerschaft der Stadt Norderstedt. Hierbei handelt es sich um zwölf Grundschulen, acht weiterführende Schulen, darunter vier Gymnasien und vier Gemeinschaftsschulen sowie eine Förderschule. Bis wir 2017 eine Evaluierung der auf dem Markt für die zentrale Schulverwaltung verfügbaren Produkte vornahmen, setzten die Norderstedter Schulen auf eigene IT-Lösungen. Grundlage für unsere Evaluierung war die 2016 veröffentlichte Studie der Universität zu Lübeck „Konzept zur IT-Ausstattung an Lübecker Schulen“, die zu folgendem Ergebnis kam: Die Open-Source-Lösung von Univention ist besonders flexibel, kompatibel zu vorhandenen Geräten und Setups und eignet sich daher als Basisdienste-Plattform optimal für das Identity- und Access-Management und die Bereitstellung und zentrale Verwaltung von IT-Diensten wie z. B. Nextcloud. Bei der Auswahl spielte der Open-Source-Hintergrund von UCS@school eine zentrale Rolle, denn durch den quelloffenen Code können wir im Gegensatz zu proprietären Angeboten selbst mitbestimmen und mitgestalten.
In diesem Blogbeitrag möchte ich genauer darauf eingehen, warum wir uns für UCS@school entschieden haben, wie die Zusammenarbeit mit Univention, der Compositiv GmbH (Univention-Partner) sowie der Travekom GmbH, einer Tochter der Stadtwerke Lübeck, ablief und welche konkreten Schritte wir hier in Norderstedt gegangen sind. Vor allem möchte ich mit diesem Beitrag zeigen, wie Digitalisierung in Schulen gelingen und wie man erfolgreich an coronabedingte Fortschritte anknüpfen kann.
Inhaltsverzeichnis
Verstärkung der IT, digitales Klassenzimmer & weitere Lernorte
Essenziell für die digitale Transformation der Schullandschaft in Norderstedt war neben unserer Entscheidung für UCS@school der Rückhalt durch die kommunale Politik, die uns sehr wohlgesonnen war. In einer Diskussion über die digitale Bildung in Norderstedt, einigte sich der Ausschuss für Schule und Sport in Norderstedt darauf, dass die Ausstattung der Schüler*innen und Lehrkräfte mit Endgeräten allein nicht ausreicht, sondern es zusätzlicher Stellen für die Betreuung der Schul-IT bedarf. Heute arbeiten bei uns 10 IT-Fachkräfte — zwei weitere IT-Fachkräfte werden noch eingestellt. Außerdem beschloss der Ausschuss, dass wir, vorbehaltlich zu Verfügung stehender Mittel, jedes Jahr einen Jahrgang der weiterführenden Schulen 1:1 mit digitalen Endgeräten ausstatten, mit dem Ziel der vollständigen 1:1 Ausstattung aller Schüler*innen.