29 Jun 2015
Michael Grandjean

Auch uns bei Univention beschäftigt natürlich der Angriff auf die IT-Infrastruktur des Bundestages, der sogenannte „Bundestags-Hack“. Zur Erinnerung: Es gab dort offenbar gefälschte E-Mails mit Links zu Schadsoftware. Mehrere der Windows-Rechner im Bundestags-Netzwerk „Parlakom“ waren oder sind von der Schadsoftware befallen, die nach bestimmten Word-Dokumenten gesucht und diese kopiert haben soll. Laut einem Bericht des Tagesspiegels haben die Angreifer dadurch “Administrationsrechte für die Infrastruktur” gewinnen können. Der Angriff lief als sogenannter “Advanced Persistent Threat”, kurz „APT-Attacke“ ab – also ein komplexer und mehrstufiger Angriff auf das IT-Netzwerk „Parlakom“ des Deutschen Bundestages.
Wie IT-Systeme übernommen werden können
Um IT-Systeme zu übernehmen, gibt es eine Reihe von “klassischen” Methoden, wie das Ausnutzen von Sicherheitslücken in der Software, das Abfangen oder Erraten von Kennwörtern (brute-force) oder das Knacken von Kennwort-Hashes. Diese Methoden sind gut bekannt und das Risiko, dass solche Attacken Erfolg haben, lässt sich vergleichsweise einfach reduzieren. Die dazu notwendigen Maßnahmen sind: regelmäßiges, flächendeckendes und zügiges Einspielen von Updates, Verschlüsseln von sensiblen Daten und der Netzwerk-Kommunikation mit modernen Verschlüsselungsstandards, Verwenden von ausreichend langen Kennwörtern, Protokollieren von fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen und Sperren der Benutzerkonten bei zu vielen Fehlversuchen, Verwenden von “salted” Passwort-Hashes (zwei identische Passwörter werden durch den Salt zu unterschiedlichen Hashes), Iterieren der Hash-Funktion (rounds) und regelmäßiges Ändern der Kennwörter.
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