Einheitliche Landes-IT-Infrastruktur für Entlastung von Schulträgern

UCS@school ID Connector & Kelvin REST API

Viele unserer Kunden aus den Bildungsverwaltungen der Länder möchten gerne die IT-Infrastruktur vereinheitlichen, Sachaufwandsträger bzw. Schulträger entlasten und Schulen pädagogische Freiheiten ermöglichen, um eigene Konzepte umzusetzen.
Genau dies unterstützen wir mit UCS@school und heute möchte ich Ihnen eine Neuentwicklung vorstellen, die die Möglichkeiten von UCS@school dafür weiter ausbaut.

Single-Sign-on-Anmeldung für Applikationen auch für Gruppen anlegen

SSO mit SAML für UCS-Gruppen
Seit der Einführung der Unterstützung für Single Sign-on via Secure Authentication Markup Language (SAML) in Univention Corporate Server (UCS) kann ein Administrator am Benutzerobjekt hinterlegen, an welchen Anwendungen, im SAML Kontext Service Provider genannt, sich ein Benutzer via Single Sign-on anmelden darf. Für Administratoren in Organisationen mit vielen Benutzern kann diese Zuweisung aufwendig sein.

Zwei Standards aber ein gemeinsames Single Sign-on: Integration von SAML und OpenID Connect

Mit der Integration von Kopano Konnect in den Single-Sign-on-Verbund von Univention Corporate Server steht eine weitere Option zur Verfügung, mit der Nutzern über ein einmaliges, initiales Login mit ihrem Benutzernamen und Passwort Zugriff auf unterschiedlichste Applikationen, die mit UCS integriert werden, zu geben.
Die beiden Authentifizierungsstandards SAML (Security Assertion Markup Language) und OpenID Connect stehen schon länger für die Authentifizierung von Nutzern an UCS zur Verfügung. Bisher hat es sich bei den beiden Technologien aber um voneinander getrennte Welten gehandelt. Wenn ein Teil der Web-Dienste SAML und ein anderer Teil OpenID Connect für die Authentifizierung gegen das Identity Management von UCS nutzt, war es notwendig, dass sich Anwender in Umgebungen mit mehreren Diensten zweimal einloggen. Mit Unterstützung des Teams von Kopano konnten wir eine Erweiterung der App „OpenID Connect IDP“ im App Center veröffentlichen, die die beiden Standards miteinander integriert und so ein einziger Authentifkations-Vorgang durch die Endanwender ausreichend ist.

Ich möchte Ihnen kurz erklären, wie ein Single Sign-on grundsätzlich mit UCS funktioniert. Anschließend erkläre ich Ihnen das Zusammenspiel von Kerberos, SAML und OpenID Connect und zeige, welche Funktionen die neue Implementierung von Kopano Konnect für UCS-Nutzer mitbringt.

Automatische Kontosperrung nach fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen einrichten

In der Voreinstellung können UCS-Benutzer*innen ihr Kennwort beliebig oft falsch eingeben, ohne dass das System sie aussperrt. Um Brute-Force-Attacken zum Knacken der Kennwörter zu erschweren, können UCS-Administratoren eine automatische Sperre einrichten, die einen Account nach einer frei definierbaren Anzahl von Fehlversuchen am Zutritt hindert.
Univention Corporate Server bietet mehrere Methoden zum Authentifizieren und Autorisieren. In diesem Blogartikel zeige ich Ihnen, wie Sie über PAM-Stack, OpenLDAP und Samba jeweils fehlgeschlagene Anmeldeversuche im System protokollieren und wie Sie als Administrator die Anzahl der erfolglosen Logins einschränken.

Interview mit Meik Hansen und Oliver Bouwer zu digitalen Angeboten für Bremer Schulen als Reaktion auf die Schulschließungen

Herr Bouwer, wie viele Schulen und Nutzer*innen betreuen Sie in Bremen mit welchen digitalen Angeboten?

In Bremen gibt es 139 öffentliche Schulen mit rund 48.000 Schüler*innen und 5.000 Lehrkräften. Das Land Bremen setzt bereits seit vielen Jahren UCS@school als zentralen Verzeichnisdienst für alle digitalen Identitäten der Nutzer*innen ein, an den weitere Dienste angebunden sind. So haben in Bremen alle Lehrkräfte und Lernende eine eigene E-Mail-Adresse und wir haben ein „Medien Online System“, in dem wir Filme, Erklärvideos und andere digitale Medien für den Unterricht verfügbar machen, die unter anderem vom Institut für Film und Bild, dem FWU, bereitgestellt werden.

Außerdem haben wir die aus Norwegen stammende Lernmanagement-Lösung itslearning im Einsatz, das digitale Klassenräume bietet und die Bereitstellung von Online-Arbeitsblättern und Aufgaben möglich macht. Durch die Integration der Plattform sofatutor in itslearning, bietet Bremen ein Tool, mit dem Lehrkräfte recht einfach fertige Erklärvideos und Arbeitsblätter zur Verfügung stellen können.

Digitale Angebote für Schulen: mit Nextcloud, itslearning und Co. durch die Corona-Krise – Interview Stadt Wolfsburg

Herr Ostendorf, wie viele Schulen, Schüler*innen und Lehrkräfte betreuen Sie in Wolfsburg in der Schul-IT?

Als kreisfreie Stadt gehören in unseren Zuständigkeitsbereich 37 Schulen an 43 verschiedenen Standorten. An diesen unterrichten rund 1.500 Lehrkräfte insgesamt 17.000 Schülerinnen und Schüler.

Welche digitalen Angebote nutzen Sie bereits?

Wir haben an den Schulen in der Regel lokale Schulserver-Lösungen. An drei Berufsschulen wird iServ eingesetzt, an den weiterführenden Schulen meist Logodidact und an den Grundschulen und einigen weiterführenden Schulen gibt es noch die Lösung MNSPro. Mit einem Ratsbeschluss wurde vor vier Jahren ein Pilotprojekt gestartet, um ein Konzept für die Einführung einer schulübergreifenden, zentral beim Schulträger betriebenen und gepflegten Lösung zu testen. 2017 haben wir deshalb an sechs Pilotschulen mit ca. 5.000 Nutzer*innen mit Unterstützung des Braunschweiger Systemhauses Linet Services GmbH ein auf UCS@school-basierendes Identity Management eingeführt, in dem die digitalen Identitäten der Lehrkräfte und Schüler*innen zentral gespeichert sind und jede*r Nutzer*in einen einheitlichen Benutzernamen und ein Passwort hat. Mit diesen haben die Nutzer*innen über RADIUS einen sicheren und von uns kontrollierten Zugriff auf das an allen Pilotschulen einheitlich ausgestrahlte Schul-WLAN. Angedockt an das IDM von UCS@school haben wir außerdem die Lernmanagement-Lösung itslearning.

Stadt Fulda im Interview: zusätzliche Serverkapazitäten und digitale Angebote für Schulen

Logo Stadt Fulda
Herr Kümmel, Sie betreuen mit Ihren Kollegen für den Magistrat der Stadt Fulda die IT für 23 Schulen und 13.000 Schüler*innen und 1.000 Lehrkräfte. Welche digitalen Angebote hatten Sie für diese vor den Schulschließungen?

Wir betreiben bereits seit vielen Jahren ein zentrales IT-Konzept für unsere Schulen, bei dem wir die IT-Infrastruktur und Dienste zentral auf unseren Servern im Rechenzentrum der Stadt Fulda bereitstellen und administrieren. Auf Basis von UCS haben wir im Jahr 2016 eine Umgebung eingerichtet, in der alle Nutzer*innen eine digitale Identität mit einem einheitlichen Passwort und Benutzernamen haben. Mit diesem können Sie sich über unser Portal des Schulbildungsnetzes Fulda anmelden und von überall auf Dienste zugreifen.

Digitale Angebote an Bremerhavener Schulen: Andreas Froberg im Interview

Bremerhaven
Herr Froberg, wie viele Nutzer*innen betreuen Sie insgesamt an den Bremerhavener Schulen?

Wir stellen als Schulträger IT-Dienste und Infrastruktur für knapp 20.000 Nutzer und Nutzerinnen bereit. 18.000 davon sind Schüler*innen und 1.700 Lehrkräfte und Angestellte in unseren 40 Schulen.

Welche digitalen Angebote haben Sie bisher in Ihrem Portfolio für die Schulen?

Bremerhaven ist bei den schulischen Angeboten in Kooperation mit der Bremer Schulbehörde und dem Landesinstitut Schule. In der Stadt Bremen setzt man schon lange Ihre Lösungen UCS und UCS@school ein. Als wir uns in Bremerhaven vor vier Jahren über die Einführung eines Lernmanagement-Systems Gedanken gemacht haben, bot es sich an, sich mit der Lösung itslearning zu beschäftigen, für die Bremen sich ein Jahr vorher entschieden hatte. Diese hat uns schnell überzeugt und wie Bremen haben wir uns für ein zentrales, schulübergreifendes Konzept entschieden. Wir betreiben deshalb UCS im Rechenzentrum des BIT und halten in dessen Verzeichnisdienst für jeden Nutzer und jede Nutzerin eine digitale Identität mit einem Benutzernamen und Passwort vor. Nach dem Aufbau dieses Verzeichnisdienstes, haben wir für alle Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen an den Schulen eine Dienst-E-Mail-Adresse etabliert. Und itslearning wurde für alle Schulen zur Verfügung gestellt. Genutzt wurde es zunächst einmal an allen beruflichen Schulen und gymnasialen Oberstufen sowie einigen Oberschulen. Seit der Einführung beobachten wir eine stetig steigende Nutzung der Lösung durch Lehrkräfte und Lernende. Außerdem organisieren sich in den Grundschulen viele Kollegien über itslearning. Mit der Einführung des Tools „Sofa Tutor“ von itslearning, mit dem Lehrkräfte selber digitale Lerninhalte erstellen können, kamen neue Impulse hinzu.

Interview mit Malte Clemens: Digitale Angebote für Schulen in Hannover

Wie viele Schulen mit wie vielen Schüler*innen und Lehrkräften betreuen Sie?

99 Schulen, ca. 47.000 Schüler*innen und ca. 5.000 Lehrkräfte.

Welche digitalen Angebote nutzen Sie bereits? Wie stellen Sie diese bereit?

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) unterstützt die Schulen bei ihren Verwaltungsaufgaben, wie zum Beispiel der Pflege und Software-Ausstattung der Rechner der Schulsekretariate. Ein flächendeckendes zentrales IT-Angebot für den Unterricht hat es bisher nicht gegeben. So entstand in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Einzellösungen in den Schulen. Die Hardware-Beschaffung wurde durch die LHH durchgeführt, für den Support erhielten die Schulen ein EDV-Budget.

Praktische Anwendung der REST API am Beispiel von EGroupware

Der Univention Directory Manager (UDM) ermöglicht den Zugriff auf die Inhalte im LDAP-Verzeichnisdienst, also z. B. das Betrachten, Verändern, Löschen und Verschieben von Objekten (Benutzer, Gruppen, Rechner, Drucker, Freigaben usw.). Der UDM lässt sich nicht nur über das Webinterface, sondern auch über die Kommandozeile steuern. Mit UCS 4.4-2 ist eine dritte Möglichkeit hinzugekommen: die REST API. Diese Schnittstelle verbindet Anwendungen per HTTPS mit dem UCS-Verzeichnisdienst und soll die Pflege von Benutzereigenschaften oder Rechnerobjekten der angebundenen Systeme erleichtern.
Dieser Artikel erklärt zunächst die technischen Hintergründe der REST API und die Implementierung in UCS.
Während der Implementierung der REST API fand ein reger Austausch mit den Entwicklern der EGroupware GmbH aus Kaiserslautern statt. Und so hat EGroupware als erste Lösung im Univention App Center die neue Schnittstelle eingesetzt. Im zweiten Teil des Artikels berichtet Ralf Becker von EGroupware von der Umstellung auf die neue API und erklärt, welche Vorteile diese für Hersteller von Drittanwendungen bereithält.